Last beer of the year

gebraut
Published

29.11.2025 22:24

Vor drei Jahren habe ich mich einmal sehr erfolgreich an einem Black IPA versucht. Die Ale-Hefe und eine sehr großzügige Hopfung mit Chinook/Mosaic/Cascade überspielten angenehm den malzigen Körper. Als ich dann bei Camba über die Idee eines Black NEIPA stolperte, bekam ich spontan Lust, dies auch einmal zu probieren.

Da 8g/l gestopfte Pellets für sehr viel Trub im Bier sorgen, wollte ich diesmal eigentlich etwas dezenter hopfen. Doch dann machte ich Anfang des Jahres erste positive Erfahrungen mit BarthHaas Spectrum und habe seitdem versucht, an weitere kleine Mengen von flüssigen Hopfenkonzentraten zu kommen.

Aber wie das so ist mit Experimenten: Sie können auch schief gehen. Und so habe ich nicht nur weitere Sorten Spectrum eingekauft, das wunderbar problemlos zu verarbeiten ist, sondern auch BarthHaas INCOGNITO und Yakima Chief Dynaboost. Erst bei der Entwicklung dieses Rezeptes lernte ich dann, dass beide sich nur bei hohen Temperaturen im Bier lösen und deshalb ausschließlich für Koch- und Whirlpoolgaben geeignet sind. Dazu kommt, dass sie zwar kühl gelagert werden müssen, aber erst bei Körpertemperatur flüssig genug werden, um sie zu dosieren.

Na gut, dann habe ich also mein Rezept angepasst, eine weitere Hopfengabe für das Stopfen eingeplant und bin in den Brautag gegangen. Doch auch beim Zugeben der Hopfenkonzentrate in den Whirlpool gab es eine Überraschung: Es bildete sich ein öliger Film auf meiner Würze, der auch noch unangenehm roch (stechend nach Pomelo) - dabei sollten sich die Aromaöle doch im Bier lösen. Ich kann nur hoffen, dass nach der Gärung etwas trinkbares dabei herauskommt.

Der Ölfilm klebte später auch hartnäckig an meiner Kühlspirale und der Spüle, so dass ich härtere Reinigungsmittel als normal einsetzen musste und deutlich länger mit der Reinigung beschäftigt war. Da ich Dynaboost und Incognito in einer Gabe in den Whirlpool gegeben habe, kann ich nicht einmal sagen, welcher der beiden Hopfenkonzentrate das Problem verursacht hat. Aber letztendlich haben sie mehr Aufwand als Nutzen verursacht, so dass ich sie wohl nicht noch einmal einsetzen werde.

Maische

Malz Menge
Pale Ale Malz 780g
Münchner Malz 780g
Weizenmalz 630g
Haferflocken 260g
Chocolate Malt 100g
Röstmalz Spezial II 50g

Maischverlauf

  • Einmaischen bei 70°C
  • 60 Minuten Rast bei 66°C
  • Abmaischen bei 78°C

Kochen

Zutat Menge Kochzeit
Cascade US 5,5g 60min
Cascade US 10g 5min
Mosaic Dynaboost 10g Whirlpool
Chinook Incognito 5g Whirlpool
Citra Spectrum 10g 1 Tag Stopfen

Gärung

  • WYEAST 1318 London Ale III Flüssighefe