Endlich vorbei…?

gedacht
gefunden
Published

19.09.2005 09:01

Lange genug hat er gedauert und sollte den Wechsel in Deutschland bringen: Der Wahlkampf mit anschließender Wahl. Doch trotz oder gerade wegen der hohen Wahlbeteiligung (ist man von den Regionalwahlen gar nicht mehr gewöhnt) ist das Parteienspektrum differenzierter denn je und die sich vor der Wahl schon als sichere Sieger fühlenden Parteien CDU/CSU/FDP stehen ohne absolute Mehrheit im Bundestag da (trotz eines hohen Ergebnisses für die FDP). Aus meiner Sicht wollte niemand Angie als Kanzlerin haben, was aber jetzt bedeutet, dass die Koalitionsfindung schwer wird und die nächste deutsche Regierung auf tönernen Füßen steht, so sie denn nicht die Große Koalition wird. Ich habe nicht an ein Scheitern von Schwarz/Gelb geglaubt und war der Meinung, dass vier Jahre Merkel sowohl die Wähler dieser Regierung ernüchtern würde als auch der SPD genügend Zeit gäbe, sich neu aufzustellen und endlich wieder eine soziale Politik zu betreiben. Nun wird alles anders und sicherlich nicht besser…

Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis ohne Dresden I aus dem Onlineatlas des Bundeswahlleiters sehen die Prozente wie folgt aus:

CDU/CSU: 35,2 SPD: 34,3 FDP: 9,8 Die Linke.PDS: 8,7 B90/Die Grünen: 8,1

(Ergebnis meines Wahlkreises 73)

Beim Bundeswahlleiter findet sich übrigens auch eine Grafik über die Parteienzugehörigkeit der Direktmandate, momentan noch basierend auf dem vorläufigen Ergebnis. Dort ist mal wieder schön zu sehen, dass auch in tiefschwarzen Ländern wie Baden-Würtemberg, Bayern oder Sachsen in den Großstädten wie Stuttgart, München oder Leipzig bzw. Chemnitz die SPD-Kandidaten in den Bundestag gewählt wurden - kleine rote Inseln inmitten eines Meeres von Schwarz (bzw. blau auf der Grafik).